Die Max-Bill-Tischler-Auszubildenden in Paris
Im März sind wieder elf unserer Schüler*innen nach Poissy bei Paris aufgebrochen. Nachdem die Ebenist*innen aus Poissy im Oktober Berlin entdeckt und in deutschen Betrieben ihre Erfahrungen gesammelt haben, stand jetzt der lang ersehnte Gegenbesuch an.
Die Berliner Tischler-Auszubildenden wurden von den Lehrkräften und Schüler*innen des „Lycée polyvalent Adrienne Bolland“ herzlich empfangen. In der ersten Woche fand immer vormittags der Tandem-Sprachkurs statt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Schulkantine ging es dann nach Paris. Das Kunstgewerbemuseum im Louvre, eine Bootsfahrt mit den „Bateaux Mouches“, der Eiffelturm, und eine Führung durch die traditionsreichen Passagen waren nur einige Höhepunkte der Kulturwoche. Einige hatten sogar noch die Energie, auf eigene Faust die „Villa Savoie“ von Le Corbusier in Poissy zu besuchen.
In der zweiten Woche durften die Teilnehmer*innen dann im Marketerie-Kurs, der eigens für die Deutschen Schüler*innen durchgeführt wurde, die Arbeitsweise der französischen Ebenist*innen kennenlernen: Exotische Furniere wurden nach eigenen Entwürfen mit Knochenleim zu kunstvollen Furnierbildern verarbeitet. Wenig Maschine, viel Handarbeit!
Die erlernten Fähigkeiten konnten die Berliner Auszubildenden in der letzten Woche bei den Praktika in den französischen Betrieben gebrauchen. Gemeinsam mit ihren französischen Austausch-Partner*innen arbeiteten sie in Betrieben der Kunsttischlerei, der Möbelrestaurierung und des gehobenen Innenausbaus. Auch die Tätigkeit in einer Manufaktur für Zigarren-Humidore erweiterte den Erfahrungsschatz der Teilnehmer*innen.
Die drei Wochen verliefen gut gelaunt, waren aber auch intensiv und anstrengend. Bereichert durch den Austausch mit den französischen Schüler*innen und Lehrkräften, kehrten alle zusammen mit der neuen ICE-Direktverbindung Paris-Berlin Anfang April wieder nach Berlin zurück.
PAM
