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Max Bill auf der Spur

Ein Besuch im Bauhaus Dessau der Klasse GO24.2 des beruflichen Gymnasiums

Im Rahmen des Gestaltungs- und Medientechnikunterrichts unternehmen die Klassen der Einführungsphasen alljährlich eine Exkursion. Am 29.04.2025 fuhren wir, die Klasse GO24.2, nach Dessau. Trotz verspäteter Züge der Deutschen Bahn war es uns möglich, nahezu pünktlich auch bei bestem Wetter vor Ort einzutreffen.


Die Führung durch das historische Bauhaus-Gebäude bot uns die Möglichkeit, Architektur- und Designgeschichte hautnah zu erleben und das berühmte Bauhaus-Konzept besser zu verstehen. Bereits beim Betreten des Gebäudes merkten wir: Hier begegnet man nicht nur Architektur, sondern einem Stück Weltkulturerbe. Die klare Linienführung, die großen Glasfassaden und die funktionale Gestaltung beeindruckten sofort. Unsere Führerin erläuterte zunächst die Entstehungsgeschichte des Bauhauses – von seiner Gründung 1919 in Weimar durch Walter Gropius, über den Umzug nach Dessau im Jahr 1925, bis zur Schließung durch die Nationalsozialisten 1933.


Ein besonderes Highlight war der Besuch des berühmten Werkstattflügels mit seinen lichtdurchfluteten Räumen. Dort konnten wir originale Möbel, Lampen und Alltagsgegenstände sehen, die in ihrer Schlichtheit und Funktionalität noch heute modern wirken. Wir hatten sogar die Möglichkeit, auf einem von Max Bill designten Stuhl, der auch im Gestaltungs- und Medientechnikunterricht thematisiert wurde, zu sitzen. Auch das Wohnatelier von Gropius, das man besichtigen konnte, zeigte, wie eng Kunst, Handwerk und Leben am Bauhaus miteinander verbunden waren. Der pragmatische Grundriss des Gebäudes mit seinen vielseitig zu nutzenden Räumen offenbarte diese Verbundenheit ebenfalls: So stellt die Bühne des Theaters zeitgleich auch einen Durchgang zur Mensa dar und kann bei Bedarf umfunktionalisiert werden.


Im Anschluss an die Führung durch das Hauptgebäude besuchten wir auch die nahegelegenen Meisterhäuser, in denen einst berühmte Bauhaus-Künstler wie Paul Klee, Wassily Kandinsky und László Moholy-Nagy lebten. Die klar gegliederten, weiß verputzten Doppelhäuser vermittelten einen Eindruck davon, wie die Lehrer des Bauhauses ihre Gestaltungsprinzipien auch im privaten Wohnraum verwirklichten. Besonders spannend war es, in den rekonstruierten Räumen originale Wandgestaltungen und Möbelarrangements zu entdecken.


Insgesamt war der Besuch in Dessau lehrreich und inspirierend. Die Werke von Max Bill und seinen Vorreitern des Bauhaus-Stils live zu sehen, hat das doch eher theoretische Wissen aus dem Schulalltag darum um einen praktischen und greifbaren Wert erweitert.


F. Mitra und die Klasse GO 24.2 (Mai 2025)

Max Bill auf der Spur
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