Weihnachtliche Tiffanyarbeiten aus der Glaswerkstatt
Wo ist die Zeit geblieben? Nach dem langen, heißen, trockenen Sommer steht nun auf einmal schon Weihnachten vor der Tür und Geschenke für die Lieben müssen besorgt werden. Was für ein Glück, wenn man ein Handwerk erlernt und Geschenke selbst gestalten und herstellen kann! Die Begriffe „doityourself“ und „handmade“ scheinen sich derzeit eh zu einer eigenständigen Marke zu entwickeln.
Ganz im Zeichen der Zeit haben die Glaser*innen des 2. Ausbildungsjahres (Glas 21.1/2) sich der Geschenkthematik angenommen, indem sie eine alte traditionelle Technik aus der Kunstglaserei in der Werkstatt praktisch erprobt haben.
Zunächst wurde die sogenannte Tiffany-Technik in dieser Woche im theoretischen Unterricht (LF 6 Kunstverglasungen herstellen und instandsetzen) gelernt, um Ursprung, Merkmale und Arbeitsablauf zu verdeutlichen.
Die Tiffany-Technik ist bereits mehr als 100 Jahre alt. Sie trägt auf Grund des Entwicklers Louis Comfort Tiffany ihren Namen. Hierbei werden kleine bunte Glasscheiben zunächst nach einer Schablone zugeschnitten, mit einem Kupferband umwickelt und wie ein Puzzle zu einem Bild zusammengesetzt. Die Teile werden anschließend mit Hilfe von Zinn miteinander verlötet. Kreativität, aber auch Geschick und Geduld sind hierbei gefragt.
Innerhalb von 6 Unterrichtsstunden sind in der Werkstatt kleine Anhänger für den Weihnachtsbaum und/oder als Fensterschmuck entstanden und sorgen bestimmt für Freude bei den Beschenkten.
Text: Maria Sinz
Fotos: Andrea Derwenskus